Katharina Knie - das Stück


„Gucke se sich mei Leut an – da würd ich für jeden einzle die Hand stundelang ins glühende Kohlefeuer halte.“ Da gesteht Katharina, seine einzige Tochter den Diebstahl: „Die Mali, unser Eselche, is ja schon ganz abgemagert, ma kanns ja garnit mehr mit ansehe.“ Karl Knie ist maßlos enttäuscht. Seine Tochter, eine Diebin – die bringt ja die ganze Zunft in Verruf. Und als der Rothacker, dem das Mädchen gefällt, fragt, ob er es als Hauswirtschafterin mitnehmen darf, sagt der Vater bereitwillig ja! Katharina erkennt, dass sie dem Vater das Herz gebrochen hat und geht mit Rothacker.
Ein Jahr vergeht. Wieder gastiert der Zirkus auf dem Platz. Gleich bei der ersten Vorstellung erscheint Katharina bei der Truppe, um den Freunden von ihrer bevorstehenden Hochzeit mit Rothacker zu berichten.


Da steht Vater Knie in der Wagentür – vollkommen überwältigt von der Wiedersehensfreude – hatte er doch all die Zeit auf die Rückkehr seiner Tochter gehofft. Katharina bringt es nicht übers Herz dem Vater von ihrer geplanten Hochzeit zu erzählen. Gemeinsam schmieden sie Pläne für die Zukunft. Mit einem Lächeln auf den Lippen stirbt der Alte in Katharinas Armen. Die Beerdigung des Prinzipals ist ärmlich. Kaum unter der Erde, stehen abermals Gerichtsvollzieher und Polizei auf dem Platz. Katharina muss sich entscheiden …

„Die Hauptsach iss, dass einer weiß, wo er hingehört, mit Herz und Lung … un au sein Kopp un mit seine Händ … un au seine Blutstroppe…“ (Karl Knie)

Eva Martin-Schneider, Regie 2013


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